Wappen
Als im Jahre 1895 das kantonale Schützenfest in Buochs durchgeführt wurde und dafür eine Medaille gestaltet werden sollte, regte der Gestalter Adelbert Vokinger an, darin unter anderem das Gemeindewappen zu zeigen. Der Vorschlag gefiel, hatte aber einen Hacken. Buochs besass nämlich noch gar kein eigenes Wappen. Der damalige Staatsarchivar Robert Durrer wusste Abhilfe, in dem er auf das Siegel des Johannes von Buochs aufmerksam machte, welches der Ministeriale am 26. April 1260 an eine Urkunde hatte hängen lassen. Die Vorlage gefiel und der Gemeinderat erklärte darauf das Siegelbild aus dem 13. Jahrhundert zum offiziellen Gemeindewappen. Gleichzeitig legte er auch die Farben fest, weil diese auf dem Siegelabdruck fehlten.
Das Wappen fällt in die Kategorie der "Heroldsbilder" und besteht aus einer abstrakten Unterteilung des Schildes, wie etwa die Wappen von Luzern, Zug oder Zürich, nur dass im Buochser Wappen das Schild nicht senkrecht, waagrecht oder schräg geteilt wird sondern in einer Art Bogenform. In der heraldischen Fachsprache heisst diese Teilungsart "Wolkenschnitt". Dabei kommt es nicht darauf an, wie gross die Bögen ausfallen und wie viele es an Zahl sind. Wichtig ist, dass die Teilung stark gerundet ist. Eingebürgert haben sich drei stehende Bögen. Die richtige Blasonierung (Beschreibung) des Wappens von Buochs heisst: Von Weiss (Silber) und Blau im Wolkenschnitt geteilt.
Hansjakob Achermann
Herkunft und Deutung des Ortsnamens
Der Ortsname musste schon einige Deutungsversuche über sich ergehen lassen. Die einen sahen in ihm einen vordeutschen Kern, die anderen erklärten, dass er einem deutschen Wort entlehnt ist, dritte meinten schliesslich, ihn volksetymologisch deuten zu müssen, wobei diese Erklärungen reine Phantasiegebilde sind.
Aufgrund der Zusammenstellung der Quellen, in denen der Gemeindenamen zwischen 1064 und 1987 auftaucht, ist Viktor Weibel in der Publikation "Nidwaldner Orts- und Flurnamen" (Stans 2003) zu folgendem Ergebnis gekommen: Der Ortsname ist vom lateinischen podium herzuleiten, das sich im Verlaufe der Übernahme durch die Alemannen und der germanischen Lautverschiebungen in verschiedenen Etappen über mehrere Jahrhunderte zu Buochs gewandelt hat (podium > puodium > buodum > buochem > buoches > buochs). Für den Wandel von o zu uo vor auslautendem u sowie von d zu k bzw. zu ch gibt es viele Belege in der deutschen Sprachgeschichte. Podium bedeutet "Anhöhe, Tritt".
Tatsächlich befinden sich die ersten Siedlungsplätze in der Gemeinde Buochs leicht erhöht. Und die gallo-römischen Brandgräber, die man während des Autobahnbaus ob der Kirche entdeckt hat, lassen eine Besiedlung mit entsprechendem Namen schon im 2. Jahrhundert als wahrscheinlich erscheinen. Der Ortsname bezeichnet eine "Siedlung auf einer Anhöhe". Wer vom See oder von Stans her nach Buochs kommt, kann sich gut vorstellen, dass die spezielle Lage der ersten Siedlung im Raum der heutigen Pfarrkirche dem Ort den Namen gegeben hat.
Hansjakob Achermann
Buochser Stammgeschlechter (Genossengeschlechter)
Achermann
Dorfleute von Buochs (erste Erwähnung 1326)
Barmettler
Dorfleute von Buochs seit 1636 (in Alzelen schon 1408 erwähnt)
Baumgartner
Dorfleute von Buochs seit 1643 (von auswärts zugezogen)
Bucher
Dorfleute von Buochs seit 1665 (von Kerns zugezogen)
Christen
Dorfleute von Buochs seit 1600 (in Alzelen schon 1433 erwähnt)
Durrer
Dorfleute von Buochs seit 1612 (in Stans sesshaft seit 1470)
Ettlin
Dorfleute von Buochs seit 1782 (in Ennetbürgen sesshaft seit 1642)
Frank
Dorfleute von Buochs (erste Erwähnung 1538)
Gabriel
Dorfleute von Buochs seit 1613 (von auswärts zugezogen)
Hug
Dorfleute von Buochs seit 1623 (von auswärts zugezogen)
Huser
Dorfleute von Buochs seit 1752 (in Ennetbürgen sesshaft seit 1631)
Niederberger
Dorfleute von Buochs seit 1711 (in Dallenwil schon 1501 als Bürger erwähnt)
Odermatt
Dorfleute von Buochs seit 1600 (in Dallenwil schon 1400 als Bürger erwähnt)
Risi
Dorfleute von Buochs seit 1402 (von auswärts zugezogen)
Scheuber
Dorfleute von Buochs seit 1660 (in Wolfenschiessen sesshaft seit 1396)
von Büren
Dorfleute von Buochs seit 1515 (in Büren sesshaft seit 1213)
von Holzen
Dorfleute von Buochs (erste Erwähnung 1500)
Wyrsch
Dorfleute von Buochs (erste Erwähnung im Emmetten 1366)
Zimmermann
Dorfleute von Buochs (erste Erwähnung 1402)